Am heutigen 12.05.2022 wurde die neue Version 3.1 unserer NWC Packaging PowerBench veröffentlicht. Es handelt sich um einen Minor-Release, sodass sich die Änderungen gegenüber der Vorversion in Grenzen halten. Wir sind uns dennoch sicher, dass die Neuerungen bei Kunden und Interessenten gut ankommen und nützliche Anwendungsfälle adressieren. Dieser Blog-Artikel stellt die neuen Features vor.
Theme-Support und Dark-Mode
Nachdem ich selbst ein großer Freund des dunklen Modus – sowohl auf meinem Mobilgerät aber auch auf dem Windows Desktop – bin und das Feature auch von verschiedenen Kunden wiederholt "gewünscht" wurde, haben wir uns entschlossen, Theme-Support in die Packaging PowerBench zu integrieren. Neben dem bisher vorhandenen Standard-Modus, wurden die beiden neuen Modi "Dunkel" und "Hell" integriert. Der gewünschte Modus kann in den Optionen im Abschnitt "Allgemeine Einstellungen" über "Farbschema der Anwendung" gesetzt werden und wird übernommen, ohne dass ein Neustart erforderlich ist.
Bei Bedarf ließen sich auch recht einfach weitere Farbschemata erzeugen und hinterlegen. Falls Sie Bedarf haben, sprechen Sie uns einfach an.
Import von Microsoft Configuration Manager Applikationen
Bei unseren Kunden beobachten wir zur Zeit einen verstärkten Trend, von lokal vorhandenen Client Management Systemen auf Cloud-basierte Systeme zu migrieren. Unabhängig davon, ob es sich bei den On-Premises Systemen um Ivanti DSM, Microsoft Endpoint Configuration Manager (ehemals System Center Configuration Manager / SCCM) oder ein anderes System handelt: der Trend die Verwaltung auf "moderne Füße" zu stellen und mit dem Endpoint Management in die Cloud zu wechseln, ist deutlich wahrnehmbar. Damit stellt sich natürlich die Frage, wie die bereits in die Paketierung der Applikationen für das vorhandene on-prem System getätigten Investitionen geschützt werden können.
Die neue PPB-Version hat daher ein Feature, um in SCCM vorhandene Applikationen auszulesen und in Packaging PowerBench Pakete zu konvertieren. Für Ivanti DSM war diese Möglichkeit ja schon in der initialen PPB-Version vorhanden, da aber immer mehr unserer Kunden mit einer SCCM-Historie den Weg Richtung Intune einschlagen, haben wir in der neuen Version die Möglichkeit eingebaut, auch die bestehenden SCCM-Pakete zu extrahieren. Nach dem Import können Sie die Pakete selbstverständlich wie gehabt in der Packaging PowerBench weiterbearbeiten und ggfs. anpassen oder Sie konvertieren diese direkt in das .intunewin-Format und registrieren sie in Microsoft Intune.
Installationsparameter für Pakete definieren
Viele unsere Kunden kommen aus der DSM-Welt und nutzen dort auch die Möglichkeit, Installationsparameter für Pakete zu definieren. Die Pakete können so variabler gestaltet und unter verschiedene Randbedingungen verwendet werden, indem Parameter wie Servernamen, Lizenzinformationen oder andere Konfigurationseinstellungen erst zur Laufzeit des Pakets durch den Aufruf übergeben werden und dann im Rahmen der Paketausführung als Variablen im Script zur Verfügung stehen.
Wenn Sie ein neues Paket mit der neuen PPB-Version erstellen, finden Sie in der Package.xml den (leeren) "Parameters"-Abschnitt:
Um Parameter zu definieren, ergänzen Sie diesen Abschnitt um die benötigten Parameter. Der Wert des jeweiligen Parameters ist der Defaultwert, den die daraus erzeugte Variable erhält, wenn Sie ihn nicht per Kommandozeile spezifizieren:
Für jeden Parameter werden automatisch Variablen definiert, die Sie dann in Ihrem Script verwenden können. Das Variablenformat ist ${InstallationParameters.'Name des Parameters'}, also in obigem Beispiel werden die beiden Variablen ${InstallationParameters.Licensekey} und ${InstallationParameters.Companyname} definiert. Die Variablen werden Ihnen bei Verwendung in den Dialogen der Packaging PowerBench, wie üblich, auch in der Variablen-Dropdownliste vorgeschlagen.
Um den Parametern einen Wert auf der Kommandozeile zu übergeben, rufen Sie deploy-application.exe mit dem Parameter -InstallationParameters auf und spezifizieren dort die Werte, die Sie übergeben möchten im Format Parametername=Wert. Wenn Sie also (nur) den Firmennamen im Beispiel überschreiben möchten, rufen Sie das Paket so auf:
Neue Befehle
Die Befehle Connect-SmbShare, mit dem Sie ein Laufwerk auf eine Netzwerkfreigabe verbinden können (entsprechend NetUse / NetUseEx aus DSM)
und Disconnect-SmbShare (NetDisconnect) zum Trennen gemappter Laufwerke wurden neu implementiert.
Änderungen / Erweiterungen bestehender Befehle
Bei bestehenden Befehlen wurden Änderungen bzw. Erweiterungen vorgenommen, um diese sinnvoller einsetzbar zu machen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Änderungen:
Der Remove-Directory Befehl hat nun eine Option auch Verzeichnisse zu löschen, wenn diese nicht leer sind.
Der Invoke-Goto Befehl hat nun eine Option, dass der Sprung an das Label auch bei der Deinstallation ausgeführt wird.
Beim Uninstall-MsiProduct Befehl ist jetzt "Automatisch" die Vorauswahl für "UI-Ebene" beim Anlegen eines neuen Eintrags, sodass bei der Ausführung standardmäßig keine Rückfrage erfolgt, ob das Produkt deinstalliert werden soll.
Bei der Test-Platform Bedingung lässt sich jetzt auch auf die Betriebssysteme Windows 11 und Windows Server 2022 prüfen.
Außerdem wurden natürlich wieder Fehler und Probleme der Vorgängerversionen, die uns seit dem letzten Release zur Kenntnis gelangt sind, behoben. Details dazu entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Abschnitt der Release Notes.