Wie bei jedem neuen Release, wird auch die DSM 2015.1 Version wieder eine Reihe sehr nützlicher neuer oder geänderter Features beinhalten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist die Beta-Version aktuell, trotzdem möchte ich Ihnen bereits jetzt ein neues, sehr praktischen Feature vorstellen.
In der Vergangenheit war in DSM das Thema "Wartungszeitfenster" relativ kompliziert gelöst. Es gab verschiedene Zeitpläne, die für unterschiedliche System-Typen galten – namentlich Pläne für Arbeitsstationen, für Server, für Terminal-Server und für Citrix-Server. Diese Wartungspläne wurden über Konfigurations-Policies zugewiesen. Je nachdem von welchem Typ ein System war, wurde eine entsprechende Policy-Instanz erzeugt (sodass der Wartungsplan "zog") oder auch nicht. Insbesondere bei der Installation von Citrix-Servern wurden bis zu drei verschiedene Konfigurations-Policies benötigt, um eine vollständige Installation umzusetzen.
Außerdem war es durchaus möglich, dass über verschiedene Container verschiedene Wartungspläne zugewiesen wurden, sodass der effektive Wartungsplan schwierig zu bestimmen war oder es zu Problemen bei der Ausführung von Paketen kam.
Schließlich war eine sehr häufig geäußerte Anforderung von Kunden, dass es möglich sein sollte, Patches in einem anderen Wartungsfenster auszuführen als "normale" Software-Pakete – eine Anforderung, die bis dato nicht oder nur sehr eingeschränkt umsetzbar war.
Mit DSM 2015.1 werden hier Neuerungen eingeführt, die das Handling und die Flexibilität von Wartungsplänen und Wartungszeitfenstern deutlich erhöhen...
Während in der Vorgängerversion im Register "Konfiguration" typischerweise Konfigurations-Policies oder -Instanzen zu sehen waren, hat sich die Darstellung dieses Registers in DSM 2015.1 komplett verändert. Dieses Fenster stellt sich wie das bisherige "Variablen"-Register dar und so sind auch die meisten der bisherigen ODS-Variablen auf das Register "Konfiguration" umgezogen worden. Diese Änderung ist logisch absolut nachvollziehbar und richtig, denn die eingebauten – über Variablen konfigurierbaren – Einstellungen sind eigentlich Konfigurations-Einstellungen und keine "Variablen" im eigentlichen Sinne.
Wie im Screenshot zu sehen ist, gibt es einen Abschnitt "Wartungsplan", wo sowohl der Zeitplan als auch die erweiterten Einstellungen wie Abmeldenachricht etc. konfiguriert werden können. Damit hat jetzt jeder Client – unabhängig von seinem Typ oder seiner Rolle – nur noch eine Wartungskonfiguration und sich widersprechende Konfigurations-Policies sind ausgeschlossen.
Außerdem können diese Einstellungen, wie von den ODS-Variablen bekannt, auf verschiedenen Ebenen der ODS-Struktur gesetzt und vererbt werden, sodass es ein Leichtes ist, eine gemeinsame Einstellung für alle Systeme in Organisationseinheiten, Gruppen oder auch für einzelne Rechner individuell zu treffen.
Um eine Übersicht zu erhalten, welche Wartungseinstellungen auf welcher Ebene der Organisationsstruktur gesetzt wurden, hat die Variablenverwaltung in DSM ein neues Register "Verwendung der Variablen" erhalten. Dadurch ist auf einen Blick ersichtlich, welche Variable auf welchem Objekt mit welchem Wert gesetzt wurde. Natürlich gilt das prinzipiell für alle Variablen (und ist daher ein sehr nützliches Feature), im speziellen Fall ist aber dadurch erstmals ein Übersicht aller Wartungseinstellungen möglich.
Schließlich gibt es noch die neue Möglichkeit, benutzerdefinierte Variablen vom Typ "Zeitplan" zu erstellen. Diese Variablen beinhalten dann das bekannte 7/24-Zeitraster, das in DSM immer für die Verwendung von Zeitfenstern (auch beispielsweise für das Distributionszeitfenster) verwendet wird. Dadurch ist es möglich, beliebige Zeitpläne zu definieren. Diese Variablen erscheinen wie gewohnt und erwartet im Register "Variablen" und können über die bekannten Mechanismen gesetzt und vererbt werden.
Diese benutzerdefinierten Zeitpläne kommen dann innerhalb von Paketen zur Anwendung, indem die neue IF-Bedingung "IsInTimeFrame" verwendet und zur Steuerung der Ablauflogik herangezogen wird. Als zu prüfenden Zeitplan kann dabei sowohl die "vordefinierte" Wartungszeitfenster-Einstellung abgefragt werden (in diesem Fall ist im der anzugebende Wartungsplan "%CurrentComputer.Var.SystemMaintenance.Schedule%") oder eben ein benutzerdefinierter Zeitplan, der dann über "%CurrentComputer.Var.<Name der Variablengruppe>.<Name der Zeitplanvariable>%" (also beispielsweise "%CurrentComputer.Var.MyVariables.MyPatchTimeframe%") referenziert werden muss .
Sicherlich wieder einmal sowohl eine Vereinfachung des Systems als auch gleichzeitig ein deutliche Verbesserung und Flexibilisierung. Freuen wir uns auf den DSM 2015.1 Release...