Für die Migration einer vorher unter VMware genutzten virtuellen Festplatte auf Microsoft Hyper-V stellt uns der Hersteller das sogenannte Microsoft Virtual Machine Converter Tool (MVMC) in der aktuellen Version 3.0 bereit. Hiermit lassen sich über eine GUI virtuelle Systeme von einem VMware Hypervisor auf Microsofts Azure Plattform oder einen Hyper-V Server konvertieren. Dies setzt aber voraus, dass die Quell- und Zielserver natürlich auf unterschiedlichen Hostsystemen laufen.

In unserem Fall sollten virtuelle Maschinen einer Testumgebung von VMware auf Hyper-V migriert werden, die sich aber auf dem gleichen Hostsystem befinden. Für dieses Szenario bietet das Tool auch die Möglichkeit die Festplatten der Quellsysteme per PowerShell zu konvertieren, diese Lösung werde ich hier kurz beschreiben, um eine Neuinstallation der bereits vorhandenen Systeme zu vermeiden.

Zunächst muss sichergestellt werden, dass die virtuellen Festplatten unter VMware mit IDE und nicht mit SCSI angebunden waren, da Hyper-V eine IDE Bootplatte benötigt. Wenn dies sichergestellt wurde, kann die Konvertierung beginnen. Hierzu laden Sie sich bitte das MVMC Tool bei Microsoft herunter (http://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=42497) und installieren es.

Um die Konvertierung zu beginnen, starten wir eine PowerShell und importieren das PowerShell Modul, welches durch die Installation verfügbar ist mit folgendem Aufruf:

Import-Module "C:\Program Files\Microsoft Virtual Machine Converter\MvmcCmdlet.psd1"

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Nun sind die benötigten PowerShell Kommandos verfügbar. Eine Übersicht der möglichen Operationen sind im Dokument "MVMC_cmdlets.doc" beschrieben, welches unter oben angegebenem Link ebenfalls heruntergeladen werden kann.

Um die vorhanden VMware Maschine zu konvertieren, machen wir vorher ein Backup und starten mit folgendem Aufruf eine Konvertierung in eine Hyper-V konforme .vhd Festplatte:

ConvertTo-MvmcVirtualHardDisk -SourceLiteralPath "F:ConvertServer Test VM.vmdk" -DestinationLiteralPath "F:Convert" -VhdFormat Vhd

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Je nach Größe der Quelldatei dauert die Konvertierung nun etwas. Sollte eine Eigenschaft der zu erstellenden .vhd im PowerShell Aufruf nicht angegeben werden, wird immer der Defaultwert angewendet.

Wenn die Konvertierung beendet ist, kann die neu erstellte .vhd nun einem Hyper-V Host zugewiesen und gestartet werden.