NWC Services Blog
In einem älteren Blogartikel habe ich beschrieben, dass mit DSM 7 wieder das alte – aus NetInstall 5.x bekannte – Verhalten eingeführt wurde, dass letztlich die lokale Registry des gemanageten Clients entscheidend ist, ob Pakete installiert oder nicht installiert werden und der Status der zugehörigen Policy-Instanz nicht mehr die entscheidende Rolle spielt, wie das noch unter Enteo v6 der Fall war.
In einem konkreten Kundenszenario wurde nun aber kürzlich ein Verhalten beobachtet, dass Pakete doch nicht neu installiert wurden, wenn zur Reinstallation eines Clients ein Image zurückgespielt wurde und Pakete im Image nicht installiert waren, die vorher über DSM 7 verteilt worden waren und daher eine grüne Policy-Instanz besaßen.
Dies scheint dem beschriebenen Verhalten zu widersprechen. Und in der Tat wurde in diesem Zusammenhang eine Information bekannt, die so vorher nicht dokumentiert war...
In der NetInstall 5.x-Welt war es ja so, dass der Client vollständig selbst entschieden hat, welche Projekte ausgeführt sollen und welche nicht (Assign&Delegate lassen wir jetzt mal außen vor ;-).
Das heißt, der Client hat die Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\NetSupport\NetInstall\InstalledApps, beziehungsweise im gleichen Pfad unter HKEY_CURRENT_USER, geprüft. Jedes dort registrierte Projekt – für jedes Projekt gab es einen Unterschlüssel, dessen Name die GUID des Projekts war – galt als installiert, jedes dort nicht erfasste Projekt, wurde als nicht installiert betrachtet.
Unter Enteo v6 ging diese Funktionalität verloren, da die "Intelligenz" vom Client auf den Business Logic Server verlagert wurde. Das führte dazu, dass der BLS zum Beispiel nach dem Zurücksetzen eines Snapshots einer virtuellen Maschine, dem Client die Info gab, es wäre nichts zu installlieren, da alle Policy-Instanzen den Status "compliant" hätten – und der Client hielt sich sklavisch daran, obwohl womöglich etliche Pakete hätten installiert werden müssen, um die Compliance herzustellen.
Mit DSM 7 gibt es nun erneut eine Veränderung im Verhalten...
Nach einem Upgrade von enteo v6 auf DSM 7 können die bestehenden OSD Pakete weiter verwendet werden.
Allerdings empfiehlt es sich das WinPE Bootenvironment zu aktualisieren, um gleich die DSM 7 Client Binaries im WinPE zu haben.
Ansonsten wird erst ein v6 WinPE Client gestartet, der sich dann die aktuellsten Client Binaries aus dem Netz zieht um sich zu aktualisieren.
Das dauert pro Client ein paar Sekunden und kann durch die Option "Update OSD Client" beim WinPE Update umgangen werden.