NWC Services Blog
In vielen Umgebungen gibt es Standorte mit wenigen Clients. Oftmals werden dort keine eigenen DSM Server eingesetzt. Die vorhandenen Clients sollen aber mit Software versorgt werden. Wenn die WAN Verbindung nicht die allerbeste ist, kann es bei größeren Paketen schnell zu Problemen kommen, da jeder Client seine Massendaten einzeln über die Leitung beziehen muss. Wenn z.B. auch Citrix und VOIP die WAN Verbindung nutzen und priorisiert sind, kann sich so eine Installation unnötig in die Länge ziehen, und die Leitung stark belasten. Hierfür bieten sich NAS-Boxen als eigene Depots an.
Vor einiger Zeit habe ich Checklisten (siehe Paketier-Anforderung, Paketierungsrichtlinien und Paketabnahme) veröffentlicht, die beim Prozess der Paketierung unterstützen sollen.
Nach und nach häufen sich aufgrund des Artikels einige zusätzliche Fragen in meinem Notizbuch, denen ich im Folgenden nachkommen will. Ich möchte erst auf einige allgemeine Fragen eingehen, um dann konkrete und sehr technische Details zu beschreiben.
Allgemeingültige Anmerkungen/ Fragen
Wie viel Zeit verwende ich auf die reine Paketierung?
Grundsätzlich ist es schwer, eine verlässliche Aussage zu treffen. Die Zeiten für die Paketierung liegen bei 1-2 Stunden für einfache Pakete wie 7-Zip bis hin zu mehreren Wochen für komplexe Anwendungen. Die Komplexität liegt dabei selten in den technischen Details der Anwendung, sondern vielmehr in der Vielfalt der Konfigurationseinstellungen. Aber auch Anwendungen, die vom ersten Gefühl her relativ einfach erscheinen, können sich zu wahren Zeitfressern entwickeln. Ein Beispiel ist der Adobe Reader, der zusammen mit einem weiteren PDF Editor (z.B. Nuance) auf einem System betrieben werden soll. Dann müssen Paketübergreifende Dinge wie die Verknüpfung von Dateien mit behandelt werden. Speziell bei Adobe Reader sind zudem die häufigen Updates eine Ursache für gesteigerte Aufwände/Feheinschätzungen bei der Paketierung.
Leider ist es nicht mehr ohne weiteres möglich, den RDP Client in der Version 7 auf einem Windows Server 2003 zu installieren, da der Installer (http://www.microsoft.com/downloads/en/details.aspx?FamilyId=72158b4e-b527-45e4-af24-d02938a95683&displaylang=en) dies aktiv verhindert. Es erscheint beim Aufruf die Meldung: "The version of windows you have installed does not match the update you are trying to install".
Leider ist die Modifikation der update.inf Datei, die die aktuelle OS Version prüft, nicht ohne weiteres möglich, da das Setup im Falle einer manuellen Änderung meldet, dass die Integrität der inf Datei nicht festgestellt werden kann. Glücklicherweise wird die Integritätsprüfung aber nur einmal beim Aufruf des Setups durchgeführt.
Nachdem dieses Tatsache einmal verstanden ist, kann dieses Verhalten wie folgt umgangen werden:
Grundsätzlich ist die Aussage von FrontRange, dass sowohl die Distribution als auch die Softwareverteilung zum Client über http implementiert ist.
Diese Aussage stimmt zwar grundsätzlich, allerdings gibt es einige Stolpersteine, die einem die Einrichtung eines Depots in diesem Szenario zum persönlichen Jakobs-Weg machen. Daher nun folgend eine kleine Schritt-für-Schritt Anleitung als Abkürzung.
Hinweis: dieser Artikel setzt tiefgehende Kenntnisse über die DSM Infrastruktur, die Distribution, IP und DNS voraus. Sollten Sie unsicher in einem dieser Bereiche sein, nutzen Sie bitte die Unterstützung eines Consultants.
Zielsetzung
Grundsätzliches Ziel dieses Artikels ist der Aufbau eines Depots in einer Außenstelle, das per Pull-Distribution über einen http-Port mit einem zentralen Depot abgeglichen wird. SMB ist dabei zwischen den beiden Lokationen nicht verfügbar.
Was verbindet viele große Multinationale Konzerne mit Paketierern an verschiedenen Standorten, mit ebenso vielen Mittelständischen Unternehmen in denen die Paketierleistung durch ein kleines 2-Mann Team gestemmt wird? Es passieren Fehler. Es wird wenig bis gar nichts dokumentiert. Übergaben funktionieren oft nicht. Abteilungsübergreifendes Arbeiten an Paketen erinnert mehr an Krieg als an Zusammenarbeit, Testprozesse (nur der User weiß, wie die Anwendung funktionieren muss) ist eine Farce. Natürlich ist dies nicht die Regel, aber einige der genannten Punkte sind sicherlich in fast jedem Unternehmen wiederzufinden.
Heute mal ein ganz kurzer Eintrag:
Sollte jemand in die Situation geraten, einen NVIDIA Grafikkartentreiber in NetInstall/enteo v6/DSM zu paketieren, wird er feststellen, dass egal wie er das anstellt, das Treiberpaket nicht funktioniert. Hintergrund ist, dass NVIDIA irgendwelche Calls auf Dateien macht, die so nicht direkt in der inf Datei referenziert sind (und somit nicht mit im Treiberpaket landen). Einfache Abhilfe schafft es, den NVIDIA Treiber (z.B. mit 7-Zip) zu entpacken und alle Dateien aus dem Verzeichnis "Display.Drivers" mit in das Paketverzeichnis des Treiber zu kopieren. Weiterhin ist für die saubere Installation weiterer NVIDIA Komponenten (3D, CPLs,...) ein Reboot notwendig.
Nach einem Upgrade von enteo v6 auf DSM 7 können die bestehenden OSD Pakete weiter verwendet werden.
Allerdings empfiehlt es sich das WinPE Bootenvironment zu aktualisieren, um gleich die DSM 7 Client Binaries im WinPE zu haben.
Ansonsten wird erst ein v6 WinPE Client gestartet, der sich dann die aktuellsten Client Binaries aus dem Netz zieht um sich zu aktualisieren.
Das dauert pro Client ein paar Sekunden und kann durch die Option "Update OSD Client" beim WinPE Update umgangen werden.
Vor kurzem habe ich bei einem findigen Kunden gesehen, wie er den Konsolenschalter "/ALS" dafür genutzt hat, den Start der Konsole deutlich zu beschleunigen - dieser (undokumentierte) Schalter steht für "Allow Local Start". Kurzum procmon zur Hand genommen und ein kleines Batchfile geschrieben, das die wichtigsten Daten der Konsole auf die lokale Festplatte kopiert und die eMMC (oder eben DSMC) ausführt.
Der Einsatz eines SQL Servers erfordert ab einer bestimmten Datenbankgröße auch immer ein gewisses Maß an Konfigurations- und Wartungsaufwand. Ein guter Start hierfür ist die Verwendung des Maintenance Plan Wizards oder eines SQL Jobs, der den im MP Wizard empfohlenen Tasks nachempfunden ist. Der folgende Artikel gibt ein paar Tipps über Konfigurationseigenschaften des SQL Servers, die vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind, aber weitreichende Konsequenzen haben.
Grundsätzlich erfordert die Optimierung des SQL Servers Know-How in der generellen Administration, sowie in der Arbeitsweise der Datenbank, bzw. der darüber liegenden Applikation. Das Problem (und zugleich sein großer Vorteil) des SQL Servers ist, dass er beim Setup durch die MS Installationsroutine so konfiguriert wird, dass er sofort einsatzbereit ist. So angenehm dies auch ist, wird bei größeren Datenbanken damit niemals ein Optimum an Performance erreicht.
Es häufen Sich die Fälle, dass die alte Windows Server 2003 Infrastruktur abgeschaltet werden soll. Dies betrifft natürlich auch den BLS einer Enteo Infrastruktur. Frontrange stellt hierfür ein Whitepaper unter http://forum.enteo.com/showthread.php?t=13702 zur Verfügung. Allerdings sind einige Dinge zusätzlich zum Whitepaper zu beachten: