Das Windows Preinstallation Environment in der Version 4.0, welches mit Einführung von Windows 8 bzw. Windows Server 2012 veröffentlicht wurde, bietet einige spannende Neuerungen in Bezug auf seinen Vorgänger. So ist es nun unter anderem möglich PowerShell 3 als optionale Komponente zu integrieren. Durch diesen Schritt ist es natürlich auch möglich per PSX Ihre DSM Umgebung bereits in der PreOS Phase anzusprechen, auszulesen und natürlich zu konfigurieren. In diesem Blog möchte ich Ihnen kurz zeigen wie Sie ihr Boot Environment zum einen PowerShell und zum anderen PSX Ready machen können.

Vorraussetzungen

Für die Durchführung der folgenden Schritte wird zwingend ein installiertes Windows ADK (Assessment and Deployment Kit) ab Version 8.0 benötigt. Dieses ist der Nachfolger des für Windows 7 verwendeten WAIK (Windows Automated Installation Kit). Das ADK finden Sie bei Microsoft unter folgendem Link zum Download:

http://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=30652

PowerShell in WinPE 4.0 integrieren

1. Erstellen Sie sich mit Hilfe des DSM Assistenten für neue BootEnvironments ein neues PE 4.0. (In allen weiteren Schritten wird von einem PE für 64 Bit Systeme ausgegangen. Bedenken Sie evtl. Pfadänderungen sofern Sie ein 32 Bit PE erstellen möchten.)

2. Für die Integration von PowerShell werden nun die beiden Dateien „WinPE-NetFx4.cab“ und „WinPE-PowerShell3.cab“ benötigt. Diese können Sie Ihrer ADK Installation unter folgendem Pfad entnehmen:


3. Kopieren Sie die beiden Dateien in den „intern$“ Ordner im Paketverzeichnis des BootEnvironment. Hier sollten bereits einige weitere .cab Files liegen.


4. Damit beim Aktualisieren des PE die beiden neuen .cab Files auch integriert werden können muss noch die Datei „packages.txt“ angepasst werden. Achten Sie bitte bei der Reihenfolge der Einträge darauf, dass die .NET und Scripting.cab vor der PowerShell.cab stehen.


5. Damit wären alle Vorraussetzungen erfüllt. Sollten Sie keine weiteren Schritte durchführen wollen, schließen Sie nun das Paketverzeichnis und Aktualisieren Sie Ihr BootEnvironment über die DSM. Nach anschließender Distribution können Sie das PE testen. Für den ersten Test empfiehlt es sich vielleicht bei der Aktualisierung eine Debug Konsole mit anzeigen zu lassen.

PSX in WinPE 4.0 integrieren

1. Um nun im PE auch per PSX mit der DSM kommunizieren zu können werden die PSX Binaries benötigt, welche Sie auf jedem Rechner mit einer PSX Installation im Programm Verzeichnis finden.

2. Erstellen Sie sich nun im Paketverzeichnis des BootEnvironments unterhalb des Ordners „Intern$“ folgende Ordnerstruktur (sofern noch nicht vorhanden) und kopieren die gezeigten Files an diese Stelle:


Da wir die Files direkt im PowerShell Modules Verzeichnis platzieren ist später auch kein weiterer Aufruf mehr nötig um das Modul zu laden. Dies wird beim Start der PowerShell bereits automatisch erledigt. Achten Sie darauf, dass Ihr Pfad mit dem oben gezeigtem identisch ist, da das PSX Modul ansonsten unter Umständen nicht richtig geladen wird.

3. Zum Abschluss schließen Sie das Paketverzeichnis und führen wie bereits weiter oben beschrieben eine Aktualisierung des PE über die DSMC durch.

Vorteile durch die Integration

Durch die Integration der PSX Erweiterung sind nun auch im PreOS Bereich so gut wie keine Grenzen mehr für eine Automatisierung von Abläufen gesetzt. Mögliche Einsatzszenarien reichen über das simple Auslesen oder Bearbeiten von Eigenschaften, Gruppenmitgliedschaften, ODS Variablen oder Schemaerweiterungen bis hin zu komplexen unternehmensspezifischen Self-Service Portalen usw. die es einem Administrator oder Anwender möglich machen die DSM auch zu diesem sehr frühen Zeitpunkt der Installation zu verwalten.

Sollten Sie noch Fragen zum Thema PSX haben können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden!