NWC Services Blog
Seit Windows 7 gibt es ein kleines unauffälliges Tool, welches ich heute vorstellen möchte.
Jeder kennt das Problem mit Softwarefehlern, die nur bei bestimmten Aktionen auftreten. Oder man möchte einem Kollegen zeigen, wie ein bestimmtes Feature zu nutzen ist.
Hier können wir uns den Microsoft Problem Step Recorder (PSR) zu Nutze machen. Damit wird eine umständliche Formulierung unnötig. Dieses kleine Helferlein zeichnet jede Aktion, die ausgeführt wird, auf, erstellt entsprechende Screenshots und dokumentiert diese auch gleich mit.
Allgemein
Unter Windows XP mussten Anwendungen, die während der Laufzeit auf Windows Systemordner oder auf die LOCAL_MACHINE/Software-Bereiche der Registry schreibend zugegriffen haben, mit administrativen Rechten laufen. Alternativ musste der Zugriff auf den entsprechenden Ordner (meist der Programmordner) oder Registrykey mit schreibenden Rechten für die User ausgestattet werden.
In Windows 7 (streng genommen seit Windows Vista) existiert nun die Datei- und Registry Virtualisierung, die es ermöglicht auch solche schlecht programmierten Anwendungen (also Anwendungen die sich nicht nach MS-Entwicklungsrichtlinien richten) ohne Eingriff in die Berechtigungsverwaltung ans Laufen zu bringen. Realisiert wird dies über den Kernel-Mode Treiber luafv.sys.
Leider ist es nicht mehr ohne weiteres möglich, den RDP Client in der Version 7 auf einem Windows Server 2003 zu installieren, da der Installer (http://www.microsoft.com/downloads/en/details.aspx?FamilyId=72158b4e-b527-45e4-af24-d02938a95683&displaylang=en) dies aktiv verhindert. Es erscheint beim Aufruf die Meldung: "The version of windows you have installed does not match the update you are trying to install".
Leider ist die Modifikation der update.inf Datei, die die aktuelle OS Version prüft, nicht ohne weiteres möglich, da das Setup im Falle einer manuellen Änderung meldet, dass die Integrität der inf Datei nicht festgestellt werden kann. Glücklicherweise wird die Integritätsprüfung aber nur einmal beim Aufruf des Setups durchgeführt.
Nachdem dieses Tatsache einmal verstanden ist, kann dieses Verhalten wie folgt umgangen werden:
In Windows 7 und Server 2008 R2 besteht die Möglichkeit, Sprachpakete - sogenannte Language Packs - in die Installationsquelldateien zu integrieren (bzw. bestand diese Möglichkeit auch bereits bei Vista und Windows Server 2008). Dies erlaubt die Nutzung einer einheitlichen Quellverzeichnis-Struktur für die Installation von Windows in sämtlichen benötigten Sprachen, was gerade für international agierende Konzerne, sehr vorteilhaft sein kann. Bei diesem Ansatz müssen Änderungen an den Quellen - wie die Integration neuer Treiber oder die Vorab-Installation von Patches und Hotfixes - nur einmalig an zentraler Stelle durchgeführt werden. Die geänderten Installations-Sourcen können dann im Netzwerk repliziert werden und stehen an allen Standorten konsistent zur Verfügung.